Zwei Stilmittel mit großer Wirkung

In der Fotografie gehören High-Key- und Low-Key-Aufnahmen zu den spannendsten Lichtstilen, wenn es darum geht, Emotionen zu transportieren und die Bildwirkung gezielt zu steuern. Beide Techniken spielen mit extremen Helligkeitsbereichen, führen aber zu komplett unterschiedlichen Ergebnissen.

Portrait High Key

High Key – hell, weich und freundlich

Merkmale

  • Überwiegend helle Tonwerte

  • Kaum oder keine tiefen Schatten

  • Weiches, diffuses Licht

  • Häufig geringe Kontraste

Wirkung

High-Key-Bilder wirken leicht, positiv, rein und optimistisch. Sie vermitteln eine freundliche Stimmung und lassen Motive oft zart und sanft erscheinen.

Typische Anwendungen

 

  • Porträtfotografie (z. B. Babyfotos)

  • Beauty und Fashion

  • Produktfotografie (z. B. helle, cleane Produktshots)

Technische Hinweise

  • Heller Hintergrund (z. B. weiß)

  • Großflächige Lichtquellen einsetzen

  • Belichtung gerne etwas nach oben korrigieren

  • Kontrast in der Nachbearbeitung reduzieren

 

Low Key – dunkel, kontrastreich und dramatisch

Merkmale

  • Überwiegend dunkle Tonwerte

  • Tiefe, harte Schatten

  • Stark gerichtetes, punktuelles Licht

  • Hoher Kontrast zwischen Hell und Dunkel

Clown Low-Key

Wirkung

Low-Key-Fotografie wirkt mysteriös, dramatisch, kraftvoll und oft emotional intensiv. Das wenige Licht lenkt den Blick auf einzelne Bildbereiche und betont Formen und Strukturen.

Typische Anwendungen

  • Künstlerische Porträts

  • Musik- und Theaterfotografie

  • Sportaufnahmen

  • Stilleben mit starker Formbetonung

Technische Hinweise

  • Dunkler Hintergrund (z. B. Schwarz)

  • Licht sparsam und gezielt setzen

  • Streulicht vermeiden (helle Flächen reflektieren Licht)
  • Belichtung eher nach unten korrigieren

  • Kontrast in der Nachbearbeitung erhöhen